Verlag des Forschungszentrums Jülich

JUEL-3493
Feuser, Walter; Vijgen, H.; Barnert, E.
Validierung der Modelle zur Lastabtragung durch Einbettung in Salzgrus LEISA
106 S., 1998

Das derzeitige Referenzkonzept, das Semihydrostatische Einlagerungsmodell, für die Endlagerung von wärmeentwickelnden hoch- und mittelradioaktiven Abfällen in tiefen vertikalen Bohrlöchern im Salz sieht vor, jedes einzelne Gebinde vollkommen in Salzgrus einzubetten. Durch Lastabtragung durch EInbettung in SAlzgrus (LEISA) werden die Stapellasten auf die eingebetteten Gebinde begrenzt. Das Forschungszentrum Jülich untersucht im Auftrag des BfS (Bundesamt für Strahlenschutz), zuständig für die Erstellung des Plans Gorleben, sowohl theoretisch als auch experimentell die Anwendbarkeit dieses Konzeptes für ein späteres Endlager (MAW(Q) und HTR-Brennelemente-Versuchsprogramm).

Zwei Prüfstände mit unterschiedlichen geometrischen Dimensionen wurden zur Simulation eines Endlagerbohrlochs konstruiert, gefertigt, instrumentiert und in Betrieb genommen. Unter Variation aller maßgebenden Parameter wurden die Druckverteilungen in den Prüfständen gemessen und mit den berechneten verglichen.

Nach den in diesem Versuchsprogramm durchgeführten Messungen stimmen die Prognosen des Semihydrostatischen Modells für eine jeweils in beiden Prüfständen untersuchte rauhe Bohrlochwandoberfläche sehr gut mit den Experimenten überein. Die bei einer glatten Wandoberfläche festgestellten Abweichungen zwischen Theorie und Experiment beruhen vermutlich auf einer noch zu unspezifischen Ermittlung derjenigen Salzgrusparameter, die in die Modellrechnungen einfließen. Fazit der bisherigen Untersuchungen: die Lastabtragung durch Einbettung in Salzgrus stellt ein hochwirksames Instrument zur Begrenzung der Stapellasten in vertikalen, mit Salzgrus und Abfallgebinden verfüllten Endlagerbohrlöchern dar.


Neuerscheinungen

Schriften des Forschungszentrums Jülich

Ihre Ansprechperson

Heike Lexis
+49 2461 61-5367
zb-publikation@fz-juelich.de

Letzte Änderung: 07.06.2022